genauer: Die Bodenstanduhr, auch Dielenuhr, Hausuhr oder Standuhr genannt, ist eine auf dem Fußboden stehende, gewichtsangetriebene Pendeluhr.
Dieser Uhrentyp entstand im 17. Jahrhundert in England, dann verbreitete er sich nach Amsterdam, Norddeutschland und Skandinavien. In Bayern und Österreich entwickelten sich keine regionaltypischen Varianten wie in anderen Gegenden (Bergischen Land, Odenwald, Angeln, England, Bornholm). Teilweise wurden zur Zeit der handwerklichen Fertigung bis etwa Mitte des 19. Jahrhunderts die Uhrwerke mit dem umgebenden, oberen Gehäuseteil ("Kopf") verkauft und der Käufer ließ sich den Rest des (häufig insgesamt dreiteiligen) Gehäuses passend anfertigen. Besonders im England des 18. und 19. Jahrhunderts gehörten Bodenstanduhren über Generationen zu jedem gutsituierten Haushalt, doch auch in Deutschland waren sie weit verbreitet, nicht nur im Bürgertum, sondern in einigen Regionen auch bei wohlhabenden Bauern.
In Frankreich sind einfache Bodenstanduhren als Comtoise-Uhren bekannt. Alle Bodenstanduhren wurden bis zum 20. Jahrhundert in den jeweiligen Stilepochen als Möbelstück gestaltet, seit Mitte des 19. Jahrhunderts mit industriell hergestellten Uhrwerken. Möbelfabriken boten ab dieser Zeit oft einheitlich gestaltete Zimmereinrichtungen an, zu denen dann auch eine passende Bodenstanduhr erhältlich war.
(Quelle: Wikipedia)